Die Reise bin ich
In „Around the world – Die Reise bin ich“ treffen sechs Tänzer und Performer in einem Wohnzimmer aufeinander, um sich nach fernen Orten wegzuträumen: An Bord des Kleiderschranks und angeschnallt auf dem Sofa geht es auf nach Tokio, wo sich zwei Schulmädchen ihren Weg durch das Gedränge in den Straßen der eigenen Wohnung tanzen und hier auf einen einsamen französischen Touristen treffen, der auf dem Wohnzimmerteppich wie auf einem Stadtplan entlang läuft. Eine Geschäftsfrau sucht nach dem Zentrum der Stadt. Ist es eher bei der Stehlampe oder bei der Sitzgruppe? Enge Räume, weite Träume: Bald landet der Trip ins imaginäre Leben anderswo auf dem heimischen Bett und der eigene Bauchnabel wird plötzlich zum Mittelpunkt der Welt. Und die gute Stube zu einem pan-globalen Ort. Denn egal, wo wir hinfliegen, bleiben wir doch immer, wo wir sind. Nämlich auf den eigenen Füßen.
„Also sagen wir, man wäre mit einem Schlauchboot direkt an der Datumsgrenze im Pazifik und es wäre 5 Minuten vor Mitternacht zu einem Mittwoch, und man fährt nun auf die Datumsgrenze und es ist genau 12, ist dann auf der anderen Seite schon Donnerstag?“
Premiere: 17.4.2002, Kampnagel Hamburg
Künstlerische Leitung: Jochen Roller
Performance: Antoine Effroy, Carmen Mehnert, Marcus Reinhardt, Jochen Roller, Natasha Vahlendieck, Sue-Ying Zabala
Bühne: Ina Reuter
Kostüm: Sharon Rohardt
Video: Alex Large
Licht: Marek Lamprecht
Eine Produktion von Jochen Roller, in Koproduktion mit Kampnagel Hamburg und PODEWIL Berlin, gefördert durch die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg
AROUND THE WORLD – Kritiken (PDF)
