ART GIGOLO

Im zweiten Teil der Trilogie, „ART GIGOLO“ (Premiere April 2003, Kampnagel Hamburg), hinterfragt Jochen Roller die Relevanz von Tanz als Kunst und die Idee von staatlicher Kulturförderung. Wessen Steuergelder werden da eigentlich gerade vertanzt? Warum muß Kunst vom Staat gefördert werden? Und wie rechtfertigt man als Tänzer das, was man macht? Auf der Suche nach Antworten auf die Frage nach dem Wert seiner Kunst fokussiert Roller in „ART GIGOLO‘ auf die Position, die er durch seinen Beruf auf dem Arbeitsmarkt einnimmt. Er will wissen, ob sich seine Arbeit überhaupt lohnt: Mit der Methodik eines Unternehmenberaters untersucht er die marktwirtschaftliche und gesellschaftliche Relevanz seiner Kunstproduktion. Dabei gelangt er zu dem Ergebnis, daß sich Kunst niemals rentiert, wenn man einmal mit dem Rechnen anfängt. Also bietet er sich dem Publikum als ART GIGOLO an, der dessen Bedürfnis nach Kunst aus reiner Liebhaberei befriedigt.

Premiere: 30. April 2003, Kampnagel Hamburg

Konzept/Choreografie/Performance:  Jochen Roller
Künstlerische Mitarbeit:  Florian Feigl
Choreografie ‚Mittarfimmut’:  Rasmus Andrassen
Ton:  Lars-Egge Müggenburg
Lichtdesign:  Marek Lamprecht
Produktion:  Ans Brockfeld
Tourmanagement:  DepArtment
Eine Koproduktion von Jochen Roller mit Kampnagel Hamburg. Gefördert von der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg.
Fotos: Friedemann Simon