THAT’S THE WAY I LIKE IT

Im dritten Teil der Trilogie, „THAT‘S THE WAY I LIKE IT“ (Premiere September 2004), versucht Jochen Roller, eine Perspektive für die Zukunft zu entwickeln. Wie verhält man sich als Künstler, wenn die gesellschaftliche Nachfrage nach Kunst nachzulassen scheint und staatliche Kulturförderung so weit gekürzt wird, bis sie nicht mehr vorhanden ist? Aus dem Unvermögen heraus, diese existenzielle Frage für sich als Künstler, dem seine Arbeitsgrundlage entzogen wird, beantworten zu können, befragt er sich selbst in Gestalt von fünf deutschen Steuerzahlern, die so heißen wie er selbst und mit ihrer Arbeit die Arbeit des Tänzers Jochen Roller subventionieren. Mit diesen Doppelgängern entwickelt er im Dialog unterschiedliche Modelle einer kulturpolitischen Zukunftsperspektive, die von den verschiedenen arbeitsbezogenen und soziologischen Realitäten, in denen Jochen Roller jeweils lebt, geprägt sind: Jochen Roller befragt Jochen Roller, welchen Wert Kunst hat, welche Rolle Kunst im Leben von Jochen Roller spielt und was Jochen Roller gerne auf der Bühne sehen würde. Auf diese Weise hofft er, herausfinden zu können, was andere Jochen Roller unter seinem Namen für die Gesellschaft tun und spürt der identitätsstiftenden Funktion von Arbeit nach, um schlußendlich für sich die Frage beantworten zu können, was der Sinn oder Unsinn ist, Tanz als Arbeit zu betrachten.

„Photographs are small. They reproduce well. I enlarge better.“ (Gertrude Stein)

Premiere: September 2004, Industriekultur Saar (Grube Göttelborn)

Konzept/Choreografie/Performance:  Jochen Roller
Künstlerische Mitarbeit:  Dorothea Grießbach
Kamera/Schnitt:  Dorothea Grießbach
Videoperformance:  Jochen Roller
Ton:  Lars-Egge Müggenburg
Lichtdesign:  Marek Lamprecht
Produktion:  Ans Brockfeld
Tourmanagement:  DepArtment
Eine Koproduktion von Jochen Roller und Ans Brockfeld mit Kampnagel Hamburg, Podewil Berlin, Industriekultur Saar und FFT Düsseldorf. Mit Unterstützung des mime centrum Berlin. Gefördert von der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg.

Fotos: Friedemann Simon