-être aware and beyond-
In seinem neuen Solo JANCLOD beschäftigt sich Jochen Roller mit dem Karate-Champion und Schauspieler Jean-Claude Van Damme. Die Biografie des ehemaligen Balletttänzers aus Brüssel, der nach Hollywood ging, um als ‘Muscles from Brussels’ bislang mehr als 900 Menschen vor der Kamera zusammenzuschlagen, dient dem Berliner Choreografen als Ausgangspunkt, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Tanzen und Kämpfen zu untersuchen. Ein zentraler Fokus der Arbeit ist dabei die Erfahrung von Schmerz als gleichsam Lust und Last, sowie der Kreislauf von Extase und Askese. Durch Bewegungssequenzen, mit collagierten Texten und in choreografierten Filmbildern schlüpft Jochen Roller in die Haut von Van Damme, um als dieser Funktionen des zeitgenössischen Tanzes und das Wesen des Kampfes miteinander in Beziehung zu setzen. Das Solo ist nach ’being christina aguilera’ und ’Warum ich nicht Johann Kresnik heiße.’ der dritte Teil der Serie ’dancing other people’s life’, in der sich Roller das Bewegungsmaterial Fremder aneignet, um den identitätsstiftenden Charakter von Bewegung zu ergründen.
“I am the Fred Astaire of Karate!” (Jean-Claude Van Damme)
Premiere: 29.05.2008, Sophiensaele, Berlin
Konzept/Choreografie/Performance: Jochen Roller
Technische Leitung/Lichtdesign: Marek Lamprecht
Set: Darryll Roller
Übertitel: Harriet Lesch
Produktionsleitung: DepArtment / Harriet Lesch, Katharina von Wilcke
Eine Produktion von Jochen Roller und DepArtment, in Koproduktion mit Sophiensaele Berlin und Kampnagel Hamburg. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds der Bundesrepublik Deutschland. Gefördert von der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg.
Eingeladen von Association Ancienne Gare Fribourg, Kampnagel Hamburg, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main.
Fotos: Marcus Lieberenz